Rolling Blackouts Coastal Fever: Sideways to Italy
Auch mit einem international gefeiertem Debüt wie „Hope Downs“ zwickt es schon mal: „Nach all den Monaten auf Tour hatten wir ein wenig das Gefühl verloren, wer wir sind“, analysiert Joe White, einer von drei Songwritern und Sängern bei Rolling Blackouts Coastal Fever. Zurück in Melbourne haben sie nicht nur viel Zeit mit alten Freunden und der Familie verbracht sowie Songskizzen aus der Frühphase der Band reaktiviert, sondern sich auch mit der Geschichte ihrer von Italien nach Australien ausgewanderten Vorfahren beschäftigt.
Nostalgie bei einer Band, die ohnehin in dem Ruf steht, für ihren Powerpop die 80er und 90er zu plündern? „Vorwärts gewandte Nostalgie, die alte Motivationen und Ideale der Gegenwart anpasst“, korrigiert White. Tatsächlich fallen die hymnischen Melodien von Songs wie „The Second of the First“ und „Cameo“ schon ein wenig aus der Zeit – doch so frisch wie auf dem zweiten Rolling-Blackouts-Coastal-Fever-Album „Sideways to New Italy“ klangen Indiegitarre und Slackertum trotzdem schon lange nicht mehr.