„Skin City“ von Johannes Groschupf

Die Figuren seiner Berlin-Noir-Serie hegen die Hoffnung auf eine bessere Zukunft, doch führt sie Johannes Groschupf auch in „Skin City“ dorthin, wo Schicksale nah am Abgrund verhandelt werden.
„Skin City“ von Johannes Groschupf ist unser Krimitipp der Woche
Menschen mit Migrationshintergrund sollte man nicht eine mangelnde Arbeitsmoral unterstellen. Da ist etwa Koba aus Georgien, der zwei Monate lang jeden Tag mindestens einen Einbruch durchzieht. Zusammen mit seinen zwei Kollegas knackt er die Villen am Stadtrand von Berlin, räumt alles, was teuer glänzt, in den Benz und träumt von Kanada. Oder Kriminalpolizistin Romina Winter aus Rumänien, die sich von der Harzer Straße in Neukölln aus in einen halbwegs anständigen Job hochgeackert hat. Beruflich ist sie gerade Koba auf den Fersen, privat will sie den Scheißtyp finden, der ihre kleine Schwester krankenhausreif geschlagen hat. Gleichzeitig ist Betrüger Jacques Lippold aus dem Knast gekommen: Er hält sich für clever genug, um in der Kunstszene dicke Kohle zu machen.
Alle hegen die Hoffnung auf eine bessere Zukunft, doch führt Johannes Groschupf mit seiner Berlin-Noir-Serie dorthin, wo Schicksale nah am Abgrund verhandelt werden. Reicht es für Romina zu mehr als nur wildem Sex mit einem georgischen Hengst?
Mit „Skin City“ hat es Johannes Groschupf auf unsere Liste der besten Krimis im April 2025 geschafft
In der Berlin-Noir-Serie von Johannes Groschupf liegen bisher die Romane „Berlin Prepper“, „Berlin Heat“ und „Die Stunde der Hyänen“ vor.