Sofie: Cult Survivor
„Cult Survivor“ ist vor allem von dem 1977er Album „You think you really know me“ von Gary Wilson und psychedelischen Popballaden der 60er inspiriert.
Wirft man einen Blick auf die Biografie von Sofie, überrascht der Sound ihres Debütalbums: Für das vor allem auf experimentellen HipHop spezialisierte Label Stones Throw hat die US-Amerikanerin mit österreichischen und iranischen Wurzeln als Digital Manager gearbeitet und vor ein paar Jahren den Sampler „Sofie’s SOS Tapes“ veröffentlicht. Später war sie bei der DJ-Plattform Boiler Room beschäftigt und hat selbst bereits mit Größen wie Teebs und Dam-Funk aufgelegt.
Wegen einer Trennung und der schweren Erkrankung eines Familienmitglieds ist sie jedoch nach Wien zurückgezogen, und bei der Verarbeitung dieser Schicksalsschläge waren plötzlich ganz andere Referenzen wichtig: „Cult Survivor“ ist vor allem von dem 1977 veröffentlichten Album „You think you really know me“ des lange Zeit verschollenen Songwriters Gary Wilson und psychedelischen Popballaden der 60er inspiriert.
Schade, dass der Bruch mit ihrer eigenen Vergangenheit so kompromisslos ausgefallen ist, denn mit klebrigen Keyboard-Arrangements wagt Sofie sich mitunter gefährlich nah an den Abgrund zur Fahrstuhlmusik. Vor allem die herausragenden Songs „Asleep“, „Truth of the Matter“ und „High Time now“ wären mit Beats wohl noch aufregender ausgefallen.
Cult Survivor erscheint am 26. Juni auf Stones Throw.