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Sudan Archives veröffentlicht Video zur neuen Single „Selfish Soul“

Sudan Archives veröffentlicht Video zur neuen Single „Selfish Soul“ – schau es dir hier an!

  • Sudan Archives veröffentlicht mit „Selfish Soul“ ihre zweite Single seit dem Debütalbum „Athena“.
  • Sowohl Song als auch das von Trey Lions gedrehte Video setzen sich mit der Thematik schwarzer Haare auseinander.
  • Schaut euch das Video hier an!

Mit „Selfish Soul“ liefert Sudan Archives eine Neo-Soul-Ode ans schwarze Haar: selbstbewusst und empowernd. Nach „Home Maker“ ist dies bereits ihre zweite Single seit dem erfolgreichen Debütalbum „Athena“, das 2019 großen Anklang in der Musikwelt gefunden hat. Ein Grund dafür ist nicht zuletzt ihre unkonventioneller Einsatz der Geige, ein Instrument, das, wie sie selbst sagt, „vor allem die weiße Hochkultur abbildet und repräsentiert“. Und auch in „Selfish Soul“ setzt sie ihr Geigenspiel erneut prominent in Szene.

Die in Ohio geborene Brittney Denise Park ist eine waschechte Autodidaktin. Bereits als Kind hat sie zur Geige gegriffen, doch da zuhause das Geld für herkömmlichen Unterricht nicht gereicht hat und sie im Kirchen-Orchester als unzähmbar galt, hieß es: „Nach Gehör spielen und einen eigene Griff- und Zupftechnik finden“, so die 27-Jährige vor zwei Jahren im kulturnews-Interview. Jene Techniken präsentiert uns Sudan Archives auch im Video zu „Selfish Soul“ – auf einem Dach stehend oder über Kopf an einer Pole-Dance-Stange hängend. David Garrett würde staunen.

Sudan Archives feiert in „Selfish Soul“ ihr Schwarz-Sein

Das von Trey Lions gedrehte Video zur Single ist ein Fest, dass das Schwarz-Sein, das Frau-Sein und eben das schwarze Haar feiert. „Ich habe das Gefühl, dass es einen amerikanischen Standard gibt, was schönes Haar ist. In diesem Video wollte ich zeigen, dass das nicht alles ist, was Schönheit ausmacht. Also bilde ich verschiedene Frauentypen und ihre Haare ab“, so Sudan Archives. Im Video präsentiert Sie zusammen mit anderen schwarzen Frauen stolz die Diversität und Schönheit der schwarzen Haare: von der Glatze, Braids, und Afros bis hin zur glatten und rosa gefärbten Haarpracht. Das Video bleibt trotz einiger klassischer Pop-Elemente – Stichwort bunter Riesen-Lolli – roh und aggressiv. So lassen etwa die Tanzeinlagen im Schlamm keinen Zweifel daran, dass dies kein weichgespültes Popvideo ist.

Inspiriert wurde Sudan Archives von „I am not my Hair!“ aus dem Jahr 2006. In dem Song verhandelt India Arie das entrückte Machtverhältnis, als schwarze Frau von einer weißen Welt ausschließlich als Körper adressiert zu werden. „Selfish Soul“ knüpft an jener Problematik an. „Though we feel ashamed / By the curls waves and natural things“, singt Sudan Archives und prangert die Schönheitsideale der weißen amerikanischen Mehrheitsgesellschaft an, die bis zur Scham für die eigenen schwarzen Schönheitsideale führen. Abschließend singt sie: „Am I good enough, am I good enough?“. Wir sagen: Ja! Sie ist good enough – mehr als das. Wenn ihr Sudan Archives dieses Jahr live sehen möchtet, habt ihr die Möglichkeit dazu auf dem Dockville Festival in Hamburg (19. bis 21.08.) oder beim Golden Leaves Festival in Darmstadt (26. bis 28.08.).

 

 

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