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Erdbeben Träume: Opernhaus, Stuttgart

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(Foto: © A. T. Schäfer)

Ein Abschied: „Erdbeben. Träume“ an der Staatsoper Stuttgart

Nun ist es also vorbei. Jossi Wieler und Sergio Morabito verlassen die Oper Stuttgart, und man muss konstatieren, dass der Regisseur und der Dramaturg als Theaterleiter eine Ära prägten, mit dezidiertem Regietheater, das nie Selbstzweck war, sondern (oft dem Kanon entnommene) Stücke für die Gegenwart ertüchtigten.

Zwar inszenierte Wieler während seiner Intendanz viel in Stuttgart, dennoch schien der heute 66-Jährige in einer Leitungsfunktion nie ganz glücklich, wollte wieder mehr frei arbeiten. Wozu er in Zukunft Gelegenheit haben dürfte. Allerdings: Wielers langjähriger Gefährte Morabito wird ab Herbst Chefdramaturg an der Wiener Oper, entsprechend darf man davon ausgehen, dass auch der scheidende Intendant in Zukunft viel an der Donau inszenieren wird.

Der Abschied ist verhältnismäßig untypisch: Wieler und Morabito inszenieren die Uraufführung „Erdbeben. Träume“, in der der japanische Komponist Toshio Hosokawa Heinrich von Kleists Novelle „Das Erdbeben in Chili“ bearbeitet. Für eine zeitgenössische Arbeit ist das Auftragswerk überaus prominent besetzt – nicht nur das scheidende Intendantenteam leitet die szenische Umsetzung, am Pult steht mit Silvain Cambreling der Generalmusikdirektor des Hauses.

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