„Slow Dance“ von Tobias Hoffmann: Der beste Jazzgitarrist Deutschlands?
Mit „Slow Dance“ veröffentlicht Tobias Hoffmann atemberaubende Coverversionen von Springsteen und den Doors.
Tobias Hoffmann veröffentlicht mit „Slow Dance“ sein neues Album. Wikipedia definiert „Twang“ als „obertonreichen, klingelnden Gitarrenton“ – aber um zu verstehen, was diesen Ton ausmacht, muss man ihn natürlich hören. Man könnte nun den berühmtesten Vertreter dieses Sounds, Duane Eddy und seine Jahrzehnte alten Hits wie „Twistin’ and twangin’“ hören. Oder aber die neue Platte des „wahrscheinlich besten Jazzgitarristen Deutschlands“ (Kritiker Wolf Kampmann). Tobias Hoffmann ist keiner, der sich diesen Titel via Lautstärke und schrilles Virtuosentum verdient hat.
Der Kölner hat für die neue Platte seines Trios mit Bassist Frank Schönhofer und Drummer Etienne Nillesen Klassiker von Cream, den Doors und Bruce Springsteen instrumental re-interpretiert. Neil Youngs ohnehin sacht vor sich hin schlurfende Ballade „Harvest Moon“ hat Hoffmann noch weiter verlangsamt, auch der Motown-Schmachter „You’ve really got a Hold on me“ wird mit Hoffmanns warmem Vibrato zu einem Stehblues, bei dem man sofort knutschen möchte. Und was der Gitarrist aus Springsteens Hit „The River“ macht, ist schlicht atemberaubend. Anhören!
Mit „Slow Dance“ ist Tobias Hoffmann unser Jazzact der Woche. Zuletzt haben wir auch „Reload“ von Marialy Pacheco empfohlen.