„Atlas“ im BR: Der Gipfel des Dramas
Die junge Bergsteigerin Allegra verliert ihre Freund:innen bei einem Anschlag. Erst die Begegnung mit Arad hilft ihr, sich dem Trauma zu stellen.
Kein Berg zu hoch, kein Weg zu weit: Gemeinsam mit ihren Freund:innen Sandro, Sonja und Benni lebt die Tessinerin Allegra (Matilda De Angelis) ihr Hobby des Bergsteigens aus. Regelmäßig trifft sich die Crew zum Klettern, mehrere Alpengipfel haben sie schon bezwungen. Klar, immerhin liegt die Bergkette quasi vor der Haustür. Als nächstes plant die Gruppe einen Tapetenwechsel: Sie will gemeinsam ins Atlasgebirge in Nordafrika. Doch sie kommt nie dort an, denn ein Bombenanschlag auf ein Café in Marrakesch tötet Allegras Freund:innen, sie überlebt als einzige.
Anschließend zieht sich die traumatisierte junge Frau aus dem Leben zurück, fühlt nicht nur Trauer, sondern auch Schuld und Wut. Als sie den jungen Musiker Arad (Helmi Dridi) kennenlernt, der aus dem Nahen Osten geflohen ist, melden sich zunächst ihre Vorurteile. Erst nach und nach lernt Allegra, Arad zu vertrauen – und findet so allmählich ins Leben zurück …
„Atlas“, der zweite Langfilm von Niccolò Castelli, sollte nicht verwechselt werden mit „Atlas“, dem Regiedebüt von David Nawrath. Während der letztgenante Film von 2018 den griechischen Mythos von Atlas als Metapher verwendet, bezieht sich Castelli im Titel des Films auf das reale Atlas-Gebirge.