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TV-Tipp: „Kranke Geschäfte“ – DDR als Versuchskaninchen

Still aus „Kranke Geschäfte“: Im Hintergrund sitzt eine Frau neben einem Mädchen auf einem Krankenhausbett, um das sie den Arm gelegt hat. Dahinter steht eine Ärztin im weißen Kittel. Im Vordergrund schaut ein Mann mit Anzug und Mantel in die Kamera.
(Foto: ZDF/ARTE/Dusan Martincek)

Ungeheuerlich, aber wahr: Jahrelang hat Westdeutschland Medikamente an DDR-Bürgern getestet. Das Drama greift die wahre Geschichte auf.

Es ist eine wahre Geschichte, die bis heute kaum bekannt ist – aber deshalb nicht weniger skandalös: Die BRD hat jahrelang Bürger:innen der DDR als Versuchskaninchen missbraucht. Die Parteispitze hat es hingenommen, denn dafür gab es etwas, dass der Staat bitter nötig hatte: Geld. Der Film „Kranke Geschäfte“ verarbeitet die Ereignisse als emotionales Drama. Dabei rückt er die verwundbarsten Opfer ins Zentrum – die Kinder.



Im Jahr 1988 erkrankt Kati, die Tochter von Armin und Marie Glaser, an Multipler Sklerose. Für die kleine Familie in Karl-Marx-Stadt bricht die Welt zusammen, denn die gefährliche Krankheit tritt meist erst bei viel älteren Menschen auf. Die Eltern sind erleichtert, als sie von einer neuen, experimentellen Behandlung hören. Sie überlassen Kati der Aufsicht von Dr. Sigurd im lokalen Krankenhaus. Doch als es der Tochter einfach nicht besser geht, wird Armin misstrauisch. Da er Stasi-Mitarbeiter ist, kann er seine Verbindungen nutzen, um an geheime Informationen ranzukommen. Und er entdeckt Schockierendes: Kann es wirklich sein, dass westdeutsche Pharmakonzerne neue Medikamente an ostdeutschen Patient:innen testen, bevor sie sie im Westen auf den Markt bringen? Für den parteitreuen Armin eigentlich unvorstellbar – aber alle Hinweise deuten darauf hin …

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