„Views“ von Marc-Uwe Kling
Jetzt ist Schluss mit lustig: „Views“ von Marc-Uwe Kling ist ein Thriller mit expliziten Gewaltszenen.
Bei „Views“ von Marc-Uwe Kling entwickelt der Twist der Handlung eine Dimension, die selbst im Thrillergenre selten ist.
„Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!“ Marc-Uwe Kling war mal Kleinkünstler, der mit Gitarre auf der Bühne stand und politische Lieder mit Schlenkern zum Absurden spielte – wie auch der gleichnamige Kleinkünstler in allen politischen Satiren über das Känguru. Dann haben sich Kinderbücher mit dystopisch-satirischen Science-Fiction-Romanen und Filmen abgewechselt, und erst letztes Jahr hat Kling gemeinsam mit seinen zwei Teenager-Töchtern auf Fantasy gemacht.
Jetzt aber ist Schluss mit lustig: Klings neuer Roman heißt „Views“ und ist ein Thriller mit expliziten Gewaltszenen. Ein Video von der Vergewaltigung der 16-jährigen Lena Palmer („Twin Peaks“ lässt grüßen) geht auf YouTube steil, und schon bald wälzt sich ein immer größer werdender reaktionärer Lynchmob durch die Straßen deutscher Großstädte. Die Ermittlungen von BKA-Kommissarin Yasira Saad und ihrem Team bleiben erfolglos, im Netz aber kommt es schon zu live gefilmten Hinrichtungen. Zwischen Ausländerhatz und der Erstürmung des Regierungsviertels durch marodierende Möchtegernputschisten entwickelt die junge Ermittlerin eine völlig neue Theorie und gerät selbst ins Fadenkreuz ihrer Feinde. Der Twist der Handlung dieses Pageturners aber entwickelt eine Dimensionen, die selbst in diesem Genre selten ist.
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