„Warum ich?“ im Ersten: Skurril, skurriler, Schalko

Eine kleine Übung zwischendurch? Mit „Warum ich`“ bringt David Schalko eine kurzweilige Anthologieserie voller Stars ins Fernsehen, in der er die Schicksalsfrage ganz unterschiedlich stellt. Eine Antwort darauf? I wo!
Selbst wenn David Schalko die existentiellste aller Fragen stellt, kann die Antwort keine ernste sein. In sechs Folgen mit völlig unterschiedlicher Handlung und unterschiedlichem Ensemble – wenige Ausnahmen sind Robert Palfrader und vor allem Bjarne Mädel – variiert der Österreicher in der Serie „Warum ich?“ die Frage anhand manchmal ganz banaler, manchmal tödlich ernster Beispiele durch. Jetzt in der ARD-Mediathek und auf One.
Regisseur und Autor David Schalko („Kafka“, „Ich und die anderen“) hat schon wieder zugeschlagen. In der sechsteiligen Anthologieserie „Warum ich?“ hat Schalko nicht nur ein Starensemble zusammengestellt. Er hat auch äußerst skurrile Geschichten inszeniert. In „Cowboys“ umkreisen sich der abgehalfterte Schlagersänger Jeff Kanter (Charly Hübner, „Mittagsstunde“) und seine durchgeknallte Anhängerin Monika (Andrea Sawatzki, „Pauline“, „Das Fest der Liebe“) bei einem Wohnzimmerkonzert, das sie gebucht hatte, so lange saufend, bis eine völlig neue Schieflage eintritt. In „Regensburg“ fährt die Personalchefin Saskia (Nora Waldstätten, „Die Zweiflers“) in einem seltsam zeitlosen Zug, als ein Gekündigter sie anruft und Suizidabsichten andeutet. Sammy Scheuritzel, Thomas Schubert, Detlev Buck, Oscar Ortega Sánchez, Robert Palfrader („Kafka“, „Totenfrau“) und immer wieder Bjarne Mädel („Kranitz – Bei Trennung Geld zurück“) spielen Entführungsgeschichten mit Helsinki-Syndrom, Eskalationsmomente bei runden Geburtstagen und Aussteigerstorys voller Verschwörungsmythen. Was alle Geschichten ein: Nie sind die Charaktere so, wie sie anfangs scheinen, und immer wieder wird die existenzielle Frage „Warum ich?!“ gesäufzt, geächzt, geklagt und laut geschrien.