When Rivers Meet: We fly free
Grace und Aaron Bond mögen es roh und brachial: Ihre Songs auf „We fly free“ sind gesteuert von Riffs der klassischen und härteren Sorte.
Grace und Aaron Bond mögen es roh und brachial. Dabei hat das britische Paar äußerlich eher etwas von einer innigen Post-Hippie-Zweierkiste, immer unterwegs im ranzigen VW-Bus auf der Suche nach Frieden und Freiheit. Ja, und es gibt auch in der Tat ein paar leise, fast romantische Momente auf dem ersten Fullsize-Album von When Rivers Meet. Dann haucht Grace, anstatt sich die Seele aus dem Leib zu brüllen, spielt Geige, anstatt ihre Resonatormandoline durch einen verzerrenden Marshall zu jagen.
Doch in der Hauptsache sind die Songs auf „We fly free“ gesteuert von Riffs der klassischen und härteren Sorte, Produzent Adam Bowers steuert kompromissarme Schepperdrums bei und hat in seinem Boat House Studio mit Robin G. Breeze einen richtig siffigen Sixtiesbrei zusammengerührt. Das möchte man sofort live erleben, wenn’s denn irgendwann mal wieder drin ist.