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TV-Tipp: Wim Wenders findet „Das Salz der Erde“

Wim Wenders
Wim Wenders. „Das Salz der Erde“ ist auf DVD und Blu-ray erschienen bei Eurovideo. (Fotzo:2017 EuroVideo Medien GmbH. Alle Rechte vorbehalten.)

Tolle Bilder machen sie beide: Regisseur Wenders und das Thema seiner Doku, der berühmte Fotograf Sebastião Salgado. Unser Filmtipp

„Jeder sollte diese Bilder sehen, um zu sehen wie fürchterlich unsere Spezies ist“, stellt Sebastião Salgado klar. Was der Fotograf damit meint, wird verständlich, wenn man Wim Wenders Porträt des 70-Jährigen sieht. In den vergangenen 40 Jahren dokumentierte Salgado Seuchen, Armut und Kriege in Südamerika, Afrika und Europa. Wim Wenders übernimmt für seinen Dokumentarfilm die Schwarz-Weiß-Ästhetik von Salgados Fotografien und lässt einzig die Worte und den sichtlich betroffenen Gesichtsausdruck des Brasilianers wirken. Mal kommentiert der Sozialfotograf seine Bilder aus dem Off, dann spricht er wieder, in einer Dunkelkammer sitzend, mit direktem Blick in die Kamera. Dabei kontrastiert Wenders diese statischen Kameraeinstellung mit den dynamischen Momentaufnahmen Salgados. Wenders, der in den letzten fünfzehn Jahren vor allem mit Dokumentarfilmen wie „Buena Vista Social Club“ (1998) oder „Pina“ (2011) Erfolge gefeiert hat, würdigt mit seiner filmischen Hommage das soziale und künstlerische Werk Salgados. Das Ergebnis steht Wenders’ vorherigen Dokumentationen in nichts nach. Samanta Hoffman

„Das Salz der Erde“ läuft um 22:45 Uhr im BR.

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