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„Kebab mit Alles“: Culture-Clash-Komödie auf 3Sat

Michael Ostrowski (Prinz Eugen), Andreas Vitásek (Johann Stanzerl).
Michael Ostrowski (Prinz Eugen), Andreas Vitásek (Johann Stanzerl). (Foto: ZDF/ORF/Allegro Film/Petro Domenigg)

Muss der konservative Wiener Café-Chef Johann Stanzerl bald Döner verkaufen? Bei seinem abendländischen Widerstand kann ihm nur noch Prinz Eugen helfen.

„Sie stehen wieder vor Wien, die Osmanen“, brüskiert sich der Wiener Café-Chef Johann Stanzerl (Andreas Vitásek). Sein geliebtes Café Prinz Eugen ist die letzte noch urösterreichische Lokalität in seinem Viertel – und auf diese abendländische Bastion ist er stolz. Schließlich besetzt er gemeinsam mit seinen Stammkund:innen so etwas wie das gallische Dorf, als leisteten sie aufrechten Widerstand von nationaler Bedeutung. Und als Stanzerl, in der Hoffnung, mit seinem Café zu expandieren, sogar einen Pachtvertrag beim Grafen Wildmannsdorf für das anliegende Geschäft unterzeichnet, scheint seine Gegenwehr, sein kulinarischer Feldzug Früchte zu tragen.

Doch statt Sachertorte gibt es zukünftig „Kebab mit Alles“. Denn Stanzerl wurde vom sauberen Graf Wildmannsdorf nach Strich und Faden betrogen: Zwar hat Stanzerl für das anliegende Geschäft einen Pachtvertrag unterschrieben und einen illegalen Obolus gezahlt, doch der türkische Geschäftsmann Mustafa Öztürk (Tim Seyfi) hat gleich das ganze Haus gekauft. Und so entzündet sich unter der Regie von Wolfgang Murnberger („Komm, süßer Tod“) eine liebenswerte Culture-Clash-Komödie, die selbst übernatürliche Kräfte weckt und Stanzerl vom Namensgeber seines Cafés, Prinz Eugen von Savoyen (Michael Ostrowski), Hilfe bekommt, als er aus seinem Gemälde spaziert.

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