Artemis mit gleichnamigem Album
„Artemis“ kommt mit dreizehn brandneuen Tracks auf den Markt. Auch dabei: Der hitverdächtige Album-Opener „Underground“.
In der griechischen Mythologie ist Artemis die Göttin der Jagd und der Wildnis. Guter Name für eine Band mit sieben Frauen, die auf den Stücken ihres Debüts allesamt die Kraft ihrer Instrumente und ihrer Stimmen erforschen.
Das erste Mal zusammen kam die Band bei der Europa-Tournee von der Pianistin und musikalischen Leiterin Renee Rosnes, die sich auf Anhieb in das musikalische Miteinander der Band verliebte. Trotz Rosnes zentraler Rolle lebt das Debüt des Septetts primär von der Diversität der Stimmen. Die umfangreiche Besetzung schafft viele Möglichkeiten für kontrastreiche und dynamische Arrangements. Besonders ist dabei aber vor allem, wie sich die Arrangements von Moment zu Moment entwickeln, die einzelnen Stimmen in den Fokus gerückt werden, und die Künstlerinnen ihren Platz improvisatorisch nutzen.
Dass Artemis im Jahr 2020 als erste weibliche Supergroup überhaupt angekündigt wird, sollte einem jedoch zu denken geben. Der Jazz wurde nie nur von Männern geprägt. Angesichts der trotzdem immer noch ungleichen Machtverhältnisse ist es nur richtig, dass die Frauen auf die Jagd gehen.