Disarstar: Klassenkampf & Kitsch
Hegel wird zitiert, Marx herangezogen und Adornos Kapitalismuskritik zur Theoriegrundlage erklärt. Einfacher ist es, die Tracks von Disarstar zu hören.
Hegel wird zitiert, Marx herangezogen und Adornos Kapitalismuskritik zur Theoriegrundlage erklärt. Einfacher ist es, die Tracks von Disarstar zu hören.
In den letzten drei Jahren hat Stephen Malkmus anscheinend die Abenteuerlust gepackt. Doch gibt es mehr als zwei okaye Songs auf „Traditional Techniques“?
Ice-T prangert gesellschaftliche Missstände an und musikalisch mäandert Body Count im gewohnten Fahrwasser – doch das macht immer noch Spaß.
Sonst bewegt sich Jonathan Wilson leichtfüßig zwischen Folk, Psychedelic und R’n’B. Auf „Dixie Blur“ hat er sich aber leider auf Country versteift.
Auf „Good Kid“ wirkt Chris Acker erst albern, doch versöhnt er mit spröden Songskizzen, die entfernt an Songwriter-Größen wie Daniel Johnston erinnern.
Zunächst wähnt man sich im HipHop, doch selbst wenn sich Juno bodenständig zwischen Jazz und Soul verorten, überraschen sie mit kompositorischen Wendungen.
Die Neuinterpretationen auf „Hunted“ orientieren sich an frühen Demo-Aufnahmen von Anna Calvi: So legen sie den fragilen Kern der Kompositionen frei.