„Breath and Air“ von Heather Nova: Luftiger Akustikpop
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Nicht die Heaver Nova die wir aus den 90ern kennen, aber dennoch gut genug als Verheißung für den Sommer.
Heather Nova singt mit Vorliebe von Meer, Strand, Wind und maritimen Naturgewalten. Kein Wunder, lebt die Musikerin doch auf den Bermudas, einem britischen Inselgebiet nördlich von Mittelamerika. Berühmt gemacht hat sie allerdings ihr in London produzierter Indierock, der Mitte der 90er mit Sirenengesang und noisigen Gitarren aufgetaucht ist.
Das ist lange vorbei; die gefühlt letzten zehn Alben der 57-Jährigen widmen sich gefühligem Akustikpop, gerne dezent mit Geigen, Klavier oder Drumeffekten arrangiert. Auch die 13 Songs auf „Breath and Air“ dümpeln wie eine sonntägliche Flaute vor sich hin, aber nach wie vor ist es Novas Stimme, die auch dem antriebslosesten Song einen Zauber verleiht. In „November Skies“ klingt sie bedeckt, in „From up here“ zuversichtlich, in „Ghost in my Room“ sehnsüchtig. Die luftigen Arrangements ergänzen die poetische Metaphorik der Lyrics, und so klingt „Breath and Air“ zwar nicht wie die fantastische Heather Nova der 90er-Jahre, aber als Verheißung auf den kommenden Sommer reicht es.