Charley Crockett: Welcome to hard Times | Albumreview
Über wie viele Ecken Charley Crockett mit Davy Crockett verwandt ist, weiß er vielleicht selbst nicht so genau, aber: Tradition verpflichtet.
Über wie viele Ecken der Texaner Charley Crockett mit dem Volkshelden Davy Crockett verwandt ist, weiß er vielleicht selbst nicht so genau. Doch eines weiß er: Er ist verwandt mit ihm. Tradition verpflichtet, stolz trägt Crockett Stetson und wildert respektvoll in den weiten Revieren der Countrymusik.
Klimperklavier, jede Menge Pedal Steels, Tremologitarren und viel Oldschool-Hall fürs Gesangsmikro. „Welcome to hard Times“ ist der Schulterblick eines Mannes, der sich in jungen Jahren zwischen New Orleans und Paris viel herumgetrieben hat und bisweilen auch mit dem Gesetz in Konflikt geraten ist – ein Klischee-Outlaw seiner Branche.
Gesegnet ist Charley Crockett mit einer Stimme, die irgendwo zwischen Lyle Lovett und Garth Brooks zu verorten und damit fast eine Spur zu smart für dreckige Cowboystories ist. Produziert hat das Album Mark Neill, der mit seinem museumsreifen Analog-Equipment schon Bands wie den Black Keys seinen historisierenden Stempel aufgedrückt hat.