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„Panamá 77“ von Daniel Villarreal: So klingt der Sommer 2022

Portraitfoto Daniel Villarreal
(foto: Carolina Sanchez)

Mit einer perfekt austarierten Klangästhethik zwischen Entspanntheit und Grooviness lässt Daniel Villarreal auf seinem Debüt „Panamá 77“ Zeit und Raum vergessen.

Es gibt diese Alben, die man durchhört, und dann wieder von vorne beginnt, ohne so richtig zu merken, wo Anfang und Ende sind. Das kann ein Zeichen von Gleichförmigkeit und Ödnis sein. Doch bei Daniel Villarreal ist es eher ein Zeichen von Perfektion: Die richtige Track-Reihenfolge und eine perfekt austarierte Klangästhethik zwischen Entspanntheit und Grooviness lassen Zeit und Raum vergessen.

Das Debüt des US-Drummers Daniel Villarreal ist so eine Platte, sein Label nennt es „a vibrant suite of jazz-laced psychedelic instrumental folk-funk“. Wer sich darunter nichts vorstellen mag: Villareal, der auch als Afro/Cumbia-DJ arbeitet und anfangs mit Hardcore-Bands unterwegs gewesen ist, hat die Aufnahmen im Tonstudio und in einem Hotel angefangen und dann mit seiner Band Pandemie-bedingt in einem Garten weitergemacht. Die Flexibilität des Mannes mit dem Stetson-Hut passt zur freigeistigen Chicagoer Szene mit Gitarristen wie Jeff Parker, der hier genauso zu hören ist wie die schwebenden Streicherarrangements von Marta Sofia Honer. Ohne Zweifel eine der schönsten Sommerplatten 2022.

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