„Die kleine Raupe Nimmersatt“: Autor Eric Carle ist gestorben

Der Autor des berühmten Kinderbuchs ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Es hat sich weltweit mehr als 50 Millionen Mal verkauft.

Es ist eine denkbar einfache Geschichte: Eine kleine Raupe ist hungrig. Seitenlang sehen wir ihr dabei zu, wie sie sich jeden Tag durch mehr und mehr Essen frisst – bis sie sich am Sonntag verpuppt und sich in einen Schmetterling verwandelt. Das Kinderbuch „Die kleine Raupe Nimmersatt“ (im Original „The very hungry Caterpillar“) ist eines der erfolgreichsten seiner Art. Nun ist Eric Carle, der Autor des Buches, im Alter von 91 gestorben. Das geht aus seinem Twitter-Account hervor; demnach ist Carle bereits am 23. Mai verstorben.

From the Eric Carle Team: It is with heavy hearts that we share that Eric Carle, author & illustrator of The Very Hungry Caterpillar and many other beloved classics, passed away on 23rd at the age of 91.

Thank you for sharing your talent with generations of young readers. pic.twitter.com/wuMe4eqVXo

— eric carle (@ericcarle) May 26, 2021

Eric Carle hat „Die kleine Raupe Nimmersatt“ im Jahr 1969 veröffentlicht. Zuvor hatte er als Illustrator gearbeitet, ehe er begonnen hat, seine eigenen Geschichten für Kinder zu verfassen. Das Buch war ein Riesenerfolg: Wie es auf Carles Webseite heißt, ist es in 66 Sprachen übersetzt worden und hat sich mehr als 50 Millionen mal verkauft. Unter seinen Fans befinden sich auch viele Prominente: So hat der ehemalige US-Präsident George W. Bush 1999 „Die kleine Raupe Nimmersatt“ als sein Lieblingsbuch bezeichnet. Es habe ihm beim Heranwachsen beeinflusst – obwohl er beim Erscheinen bereits über 20 Jahre alt war.

Neben „Die kleine Raupe Nimmersatt“ hat Eric Carle über 70 weitere Bücher illustriert, von denen er die meisten auch geschrieben hat. „Mit vielen meiner Bücher versuche ich, die Lücke zwischen dem Heim und der Schule zu überbrücken“, heißt es von ihm selbst auf seiner Webseite. „Ich glaube, der Übergang vom Heim zur Schule ist das zweitgrößte Trauma der Kindheit; das erste ist natürlich die Geburt. In beiden Fällen verlassen wir einen warmen, sicheren Platz für einen unbekannten. Das Unbekannte macht uns oft Angst. In meinen Büchern versuche ich, dieser Angst entgegenzuwirken, wie mit einer positiven Botschaft zu ersetzen. Ich glaube, dass Kinder von Natur aus kreativ und lernbegierig sind. Ich will ihnen zeigen, dass Lernen wirklich faszinierend ist und Spaß macht.“