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„Die Summe der Vereinzelung“ von Sophia Blenda: Eben kein Einzelfall

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Es sind eben nicht immer nur Einzelfälle, wenn Frauen diskriminiert, missbraucht oder getötet werden. Sophia Blenda legt mit „Die Summe der Vereinzelung“ ein eindrückliches Zeugnis davon ab.

„Billie is too intoxicated to be scared/Lana’s born to die and sings ,Women are beautiful when they cry‘/Phoebe’s hardly feeling anything at all“, zitiert Sophie Löw in „Sad Girl Summer“ die Songtexte von Lana Del Rey, Billie Eilish und Phoebe Bridgers. Doch warum folgt daraus kaum mehr als ein Hype auf Social Media, der die Sad Girl Aesthetic feiert? Löw zählt zu den besten deutschsprachigen Texterinnen, und während sie als Sängerin der Wiener Band Culk ihre Lyrics zwischen Postpunk und Wavepop platziert, setzt sie mit ihrem Soloprojekt Sophia Blenda auf um das Klavier errichteten Kammerpop.

Das zweite Album „Die Summe der Vereinzelung“ ist nicht nur ein feministischer Weckruf, sondern vor allem die dräuend-leise und gerade deshalb so wirkmächtige Analyse gesellschaftlicher Strukturen, die FLINTA* und queere Menschen ausgrenzen, verletzen und herabwürdigen. „Deine Wahrheit“ hat sie nach den Rammstein-Enthüllungen geschrieben, „Watch her heal“ thematisiert transgenerationale Traumata, und „Frühlingserwachen“ funktioniert als die so wichtige Mahnung an das Selbst: „Mein Frühlingserwachen/Meine Mahnwache/Meine eigene Revolution/Ich bin nicht, wie du mich willst“.

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