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Jazz der Gegenwart: „Blue Note Re:imagined“

Sechzehn Musiker:innen, die sich zu einem spannenden „Blue-Note-Fanclub“ zusammengefunden haben.

London ist das neue New York City. Es dürfte sich herumgesprochen haben, dass der interessanteste Jazz der Gegenwart längst nicht mehr zwischen Harlem und Lower East Side, sondern zwischen Peckham und Camden entsteht. Hier sind Künstlerinnen wie Jordan Rakei und Shabaka Hutchings zu Hause, hier formierten sich Bands wie Steam Down und Blue Lab Beats.

Sie alle sind nun auf „Blue Note Re:imagined“ vertreten, eine Compilation, auf der man sich vor den Größen des legendären US-Labels verneigt. Nur einer der Original-Tracks ist jünger als 50 Jahre: St. Germains „Rose Rouge“, hier von Jorja Smith zum sommerlich groovenden Soul-Burner modifiziert.

Vieles plätschert etwas zu easy dahin; Alfa Mist und Blue Lab Beats verdaddeln sich im R&B-Nebel, auch Ishmael Ensembles „Search for Peace“ ist eine eher uninspirierte Suche nach dem Spirit des McCoy-Tyner-Originals. Druckvoller: der Londoner Grime-Underground, vertreten durch Melt Yourself Down. Brillant: Sänger Skinny Pelembe, der auf Andrew Hills „Illusion“ zu einem hypnotischen Post-Gospel-Trip verführt.

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