Zum Inhalt springen

„E.E.“ von Olga Tocarczuk

Buchcover „E.E.“ von Olga Tocarczuk

„E.E.“ von Olga Tocarczuk ist ein warmherziges und geheimnisvolles Porträt einer Zeit im Umbruch.

Nobelpreisträgerin Olga Tocarczuk hat „E.E.“ ursprünglich bereits 2005 veröffentlicht, nun gibt es den Roman erstmals auf Deutsch.

Als Erna Eltzer, die mittlere Tochter einer Breslauer Familie, kurz nach ihrem 15. Geburtstag behauptet, einen Geist gesehen zu haben, sind die Reaktionen weniger skeptisch, als man vielleicht erwarten würde. Nun gut, es ist 1908, Spritismus gerade en vogue, und die Mutter des möglichen Mediums glaubt selbst an allerlei Übersinnliches. Also werden eine Reihe von Séancen anberaumt, bei denen diverse Expert:innen und Skeptiker:innen zu Gast sind. Sie alle projizieren ihre eigenen Ängste und Hoffnungen auf Erna: Ist sie der Beweis, dass die Toten uns nicht verlassen? Ein langerhofftes Projekt? Einfach eine hysterische Teenagerin – oder gar eine Lügnerin?

Nobelpreisträgerin Olga Tocarczuk hat „E.E.“ ursprünglich bereits 2005 veröffentlicht, nun gibt es den Roman erstmals auf Deutsch. Sie interessiert sich dabei weniger für die Echtheit von Ernas Behauptungen und mehr für die gesellschaftlichen Strömungen, die hier zusammenkommen: Geisterglaube und Psychoanalyse, traditionelles Familienbild und Feminismus, und auch die Krise des Ersten Weltkriegs scheint schon in der Luft zu hängen. Ein warmherziges und geheimnisvolles Porträt einer Zeit im Umbruch.

Hat es Olga Tocarczuk mit „E.E.“ auf unsere Liste der besten Bücher im November 2024 geschafft?

Beitrag teilen: