„Ein Schrei im Ozean“ von Benoit d’Halluin

„Ein Schrei im Ozean“ von Benoit d’Halluin ist eine tiefenscharfe Beziehungsstudie und zugleich ein literarischer und hochpolitischer Thriller, der die moderne Sklaverei auf Fischerbooten thematisiert.
„Ein Schrei im Ozean“ von Benoit d’Halluin verwandelt sich in einen Thriller, der mit der modernen Sklaverei auf Fischerbooten ein Thema in den Fokus rückt, das bislang wenig beachtet wird.
Mit sehr viel Tiefenschärfe vermisst Benoit d’Halluin eine Beziehung, wenn er von Olivier und Arun erzählt und bis in die Kindheit seiner Protagonisten zurückgeht. Seit sieben Jahren sind die beiden ein Paar. Olivier verdient viel Geld, er hält den aus Kambodscha stammenden Arun aus und mutet ihm in ihrer Beziehung viel zu. Doch während einer Winterreise auf Thailand kommt es zwischen den beiden zum Streit, Arun sucht Zuflucht in einer Bar und lässt sich von einem Fremden auf einen Drink einladen. Dann ein Filmriss, und als Arun am nächsten Morgen erwacht, befindet er sich ohne Kleidung, ohne Papiere und ohne Handy im Laderaum eines Fischerbootes auf offener See.
Hier wird „Ein Schrei im Ozean“ zum Thriller, der mit der modernen Sklaverei auf Fischerbooten ein Thema in den Fokus rückt, das bislang wenig beachtet wird. Mit seinem zweiten Roman gelingt d’Halluin ein spektakulärer Grenzgang: Wenn sich Olivier und seine Schwester Sophie auf die Suche nach dem wie vom Erdboden verschwundenen Arun machen, ist die Beziehungsstudie auch ein literarischer und hochpolitischer Pageturner.
Mit „Ein Schrei im Ozean“ hat es Benoit d’Halluin auf unsere Liste der besten Bücher im Juli 2025 geschafft.