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„Enter now Brightness“ von Nadia Reid: Vertonte Vorahnungen

Enter now Brightness

Die Singer/Songwriterin Nadia Reid ist für ihr viertes Album vor allem mit Ahnungen ins Studio gegangen. Diese Gelassenheit dürfte sie nun nach ganz oben spülen.

Wichtige Veränderungen haben Nadia Reids Leben in den vergangenen Jahren geprägt: die Pandemie, die Geburt ihrer beiden Töchter, der Umzug nach England, der Wechsel zu Chrysalis Records. Bei letzterem reiht sich die gebürtige Neuseeländerin in die Riege bemerkenswerter Songwriterinnen wie Laura Marling und Marika Hackman ein. Völlig verdient, denn während Marling und Co. seit Jahren für Furore sorgen, ist Reid selbst in der Indie-Szene immer etwas unter dem Radar gelaufen. Mit ihrem vierten Album will die 33-Jährige das nun ändern.

Dafür hat die Musikerin auf zwei wesentliche Dinge in der Produktion verzichtet: Statt mit fertigen Songs ist Reid nur mit Ahnungen ins Studio gegangen, und ihr Gitarrenspiel hat sie zugunsten der Arrangements in den Hintergrund gerückt. Noch immer erzählen die Nuancen in ihrer Stimme ganze Geschichten, noch immer ist der Sound von 70ies-Folk und 90ies-Songwriter inspiriert, aber Bläser, Synthie- und Drumeffekte sorgen für mehr Durchlässigkeit in den Songs. So klingt „Enter now Brightness“ gelöster als der 2020 erschienene Vorgänger „Out of Province“ und Nadia Reid als Musikerin gelassener. Eine mehr als lohnende Veränderung.

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