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„Fate & Alcohol“ von Japandroids: Wie klingt ihr Abschied?

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Seit 18 Jahren machen die Japandroids gemeinsam Musik. „Fate & Alcohol“ soll nun aber das letzte Album gewesen sein. Wie klingt ihr Abschied?

Eigentlich ist der beste Moment für eine Band, sich aufzulösen, wenn die Fans darüber noch wirklich traurig sein können. Das kanadische Duo Japandroids ist zwar mit gut 18 Jahren Bandgeschichte jetzt zumindest hierzulande alt genug, um zu trinken, hat aber mit gerade mal vier Alben noch nicht genug Material auf dem Rücken, als dass man seiner überdrüssig werden konnte. Daher ist es genau richtig, jetzt einen Schlussstrich zu ziehen.

Denn obwohl der geradlinige Postpunk des Duos auch heute noch so nach vorne geht wie auf dem Debüt „Post-Nothing“, lässt sich nur schwer überhören, wie sehr dieser Sound aus der Zeit gefallen ist. Gerade deshalb ist „Fate & Alcohol“ in dem Wissen, dass es das letzte Album von Brian King und David Prowse sein soll, so schön; ein so schamloser wie berauschender Abschied an die 00er-Jahre und unkomplizierten Rock an der Grenze zur Hemdsärmeligkeit, der an keiner Stelle überrascht. Dieser Sound ist vorbei. Und solange das alle Beteiligten wissen, kann man ihn auch in Würde ziehen lassen – und ein bisschen traurig sein.

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