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„Frauen, die beim Lachen sterben“ von Alexandra Stahl

Buchcover „Frauen, die beim Lachen sterben“ von Alexandra Stahl

Mit „Frauen, die beim Lachen sterben“ nimmt Alexandra Stahl die Geschichten auseinander, die wir uns selbst erzählen – und schafft unwillkürlich eine neue.

In „Frauen, die beim Lachen sterben“ erzählt Alexandra Stahl von einer Frau, die raus muss, die genug davon hat, immer irgendwie die falschen Entscheidungen zu treffen.

Sehr spontan ist Iris auf die griechische Insel geflogen, ihre Freundin Ela hat den Flug gebucht. Aber ist Ela überhaupt noch ihre Freundin? Mit Katja, einst der Dritten im Bunde, ist es jedenfalls vorbei. In der Ferienwohnung bei Paolo, wo wilde Katzen mit Durchfall die Terrasse vollkacken, will Iris sich Klarheit verschaffen über ihr Leben, die Jahre in Berlin, die Freundschaft mit Katja und Ela, die Beziehung zu dem Narzissten Simon – und die Frage beantworten, warum sie niemanden vermisst. Immer wieder verlängert sie ihren Urlaub, sitzt im Café, kauft ein bei einem Kassierer, der aussieht wie Kevin Spacey, und erinnert sich.

Alexandra Stahl erzählt von einer Frau, die raus muss, die genug davon hat, immer irgendwie die falschen Entscheidungen zu treffen. Dass der Roman nicht in Bitterkeit ertrinkt, liegt an der Ich-Erzählerin, die Stahl mit viel Hellsichtigkeit und jeder Menge schwarzem Humor ausstattet. Als Verwalterin einer Künstler:innenresidenz weiß Iris, wie wichtig den Menschen Narrative sind. „Frauen, die beim Lachen sterben“ nimmt die Geschichten auseinander, die wir uns selbst erzählen – und schafft unwillkürlich eine neue.

Mit „Frauen, die beim Lachen sterben“ von Alexandra Stahl hat es auf unsere Liste der besten Bücher im Mai 2024 geschafft.

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