Full Of Hell: Garden of burning Apparitions
Keine zweite Band könnte damit davonkommen, ihren eigentlich ja vorhersehbaren Sound so zu sezieren, wie Full Of Hell auf dieser Platte.
Full Of Hell klingen wie keine andere Band. Klar, ihre Einflüsse sind dieselben wie bei unzähligen anderen Bands aus der Powerviolence-Szene auch, aber so dicht und unvorhersehbar wie das Quartett aus Maryland und Pennsylvania verbindet keine andere Formation Noise mit Hardcore und Death Metal. Dass die Band um Dylan Walker und Spencer Hazard nun mehr denn je die Stellschrauben löst und sich von einem Extrem (der geradlinige Noiserock von „Reeking Tunnels“) zum anderen spielt (der beinahe formlose Noise von „Derelict Satellite“ und „Non-Atomism“) – das ist ein Risiko.
Obwohl Full Of Hell nach wie vor wahnsinnig kompakt sind (in der Summe ist „Garden of burning Apparitions“ wieder nur etwas mehr als 20 Minuten lang), lassen sie zum ersten Mal Brüche in ihrer Wall of Sound erkennen. Wenn sie etwa bei der Single „Industrial Messiah Complex“ auf halber Strecke das Tempo zurückziehen, um die gesamte Architektur des Songs mit einem wabernden Breakdown zum Einstürzen zu bringen, verstärkt das nur den Adrenalinrausch. Keine zweite Band könnte damit davonkommen, ihren eigentlich ja vorhersehbaren Sound auf diese Weise zu sezieren.