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„Get sunk“ von Matt Berninger: Die Sonne ist im Keller

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The-National-Frontmann Matt Berninger hat mit „Get sunk“ sein zweites Soloalbum veröffentlicht – und wieder etwas Hoffnung gefunden.

Es widerstrebt einem, Matt Berninger als Songwriterbarden abzustempeln, schließlich gehört seine Band The National zu den wichtigsten Indierockbands der USA. Aber solo bietet der aus Ohio stammende Musiker alles, was zum klassischen Songwriting gehört: getrieben von Sehnsucht, gezeichnet von Verlust, der Läuterung immer ein Haarbreit ausweichend. „Can I borrow your bike for a while/I need to get some things off my mind/I think I’ll tool around along the river till I’m lost“, singt Berninger in „Frozen Oranges“, „I’ve got nowhere to be“ in „Nowhere special“, und „Junk“ erklärt sich als Titel von selbst.

Sätze, die auch Couchpotatoes mit geregeltem Einkommen zu Tränen rühren, obwohl der 54-Jährige nicht kokettieren will – seine inneren Kämpfe in unbehauste Poesie zu verwandeln, zeichnet auch „Get sunk“ aus. Musikalisch vielseitiger als das Debütalbum von vor fünf Jahren, hat Berninger die Platte mit zahlreichen Musiker:innen in einem Kellerstudio in Kalifornien eingespielt. Das passt, denn die sonnige Leichtigkeit verbirgt sich auf „Get sunk“ hinter dem Willen, in der Resignation Hoffnung zu finden.

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