Giant Rooks: Rookery
Giant Rooks schaffen es auf „Rookery“ trotz der langen Wartezeit, frisch zu klingen – als könnten sie ihren Erfolg noch immer nicht fassen.
Kaum zu glauben, aber die Giant Rooks bringen wirklich erst jetzt ihr Debütalbum raus – dabei taucht die Band gefühlt schon seit Ewigkeiten auf den wichtigen Playlists und Festivals auf. Und das liegt nicht nur daran, dass sich 2020 bereits jetzt wie ein ganzes Jahrzehnt anfühlt: Ihre allererste EP ist tatsächlich schon vor fünf Jahren erschienen. Auch ohne Album haben die Jungs aus Hamm eine beachtliche Karriere hingelegt: Auszeichnungen, millionenfache monatliche Streams auf Spotify, ausverkaufte Konzerte in halb Europa.
Erstaunlicherweise schaffen es Giant Rooks auf „Rookery“ trotz der langen Wartezeit, frisch zu klingen – als könnten sie den eigenen Erfolg noch immer nicht fassen. Dazu nutzen sie moderne Indierock-Klischees: eingängige Melodien, „Oh-oh-oh“-Refrains, viel Hall, viel Fingerschnipsen. Aber Anleihen bei Genres wie Funk oder HipHop, ein Ohr für Dynamik und die wandelbare Stimme von Frederik Rabe helfen über einige Unoriginalitäten hinweg. Kann „Rookery“ halten, was der Hype verspricht? Das ist letztlich Geschmackssache. Aber vorbei ist die Erfolgsgeschichte der fünf Jungs bestimmt noch lange nicht.