Girls In Airports: Dive
Girls In Airports spielen auf „DIVE“ anmutigen Geister-Jazz mit heimeliger Note. Genau der richtige Soundtrack für einen langen Winter.
Fünf Jahre lang hat man nichts mehr gehört von diesen lustigen Dänen, die einst aus einer Schnapslaune heraus beschlossen haben, ihre Band Girls In Airports zu taufen. Wohlgemerkt: Hier sind nur Boys am Start – und zwar durchaus seriöse Jazzmusiker. „Dive“ ist nun ein Tauchgang zu den Wurzeln der Band, rhythmischer, rauer und abgründiger als zuletzt. Zwei Saxofonisten, zwei Drummer und ein Keyboarder pendeln mit Stücken wie dem entrückten „Weaver“ irgendwo zwischen spacigem Ambient und psychedelischem Jazz.
Gut, dass das Album kurz vor dem Lockdown im März aufgenommen wurde – denn so, wie hier die Saxofone zu mächtigen Kaskaden anschwellen, werden sicher jede Menge Aerosole aufgewirbelt. Flirrende Wurlitzer-Orgel und afrikanisch inspirierte Rhythmik geben der Platte eine perfekt portionierte Dosis hypnotischer Abgedrehtheit. Girls In Airports spielen anmutigen Geister-Jazz mit heimeliger Note. Genau der richtige Soundtrack für einen langen Winter.