Zum Inhalt springen

„Golden retrieve her“ von Adja: Das Debüt des Jahres?

Adja Cover

Auf ihrem Debütalbum probiert die Belgierin Adja jede Menge verrückter Ideen aus – und sie funktionieren alle.

Dieses Geräusch – die Schluckgeräusche eines Säuglings beim Stillen? Faszinierend, wie sich auf „The Sound of a Mother“ um das Sample herum ein Noise-artiger Track inklusive Keuch-Loops entwickelt. Die belgische Produzentin und Sängerin Adja hat viele verblüffende Ideen in ihrem Debütalbum untergebracht – und sie funktionieren alle. Ob der mit „Empathie“, „Emphase“ und Brüsten kokettierende Titel „Sucking on my emphatitties“ (Peaches, anyone?), verrätselte Texte über das Schicksal von Deliveroo-Fahrern oder die Versuche, „kindness“ in brutalen Zeiten zu bewahren – intellektuell überfordernd ist das allemal.

Aber who cares, diese Musik fühlt sich warm und organisch an. Herrlicher Kopfnicker-Soul a la Erykah, garniert mit der virtuosen Verspieltheit einer Cécile McLorin Salvant. Die studierte Jazzsängerin Adja lässt alles lässig klingen, den prononcierten Sprechgesang, die Kopfstimmen-Kapriolen. Die Instrumentierung, auch mal nur mit Harfe und Streichquartett, meisterlich. Debüt des Jahres? Wir rätseln noch.

Beitrag teilen:
kulturnews.de
Datenschutz-Übersicht

Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.