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„Grim Iconic…(Sadistic Mantra)“ von J.R.C.G.: Es scheppert

JRCG Cover

Auf seinem zweiten Soloalbum verbindet J.R.C.G. Punk-Energie mit Latino-Grooves. Das Ergebnis ist so brachial wie mitreißend.

Wenn Justin R. Cruz Gallego alias J.R.C.G. auf Instagram neue Musik ankündigt, schreibt er das Wort schon mal in Anführungszeichen. Nicht ohne Grund, denn immer wieder werden seine Songs von elektronischem Lärm zerfetzt. Nach Jahren mit der Band Dreamdecay hat sich Gallego selbstständig gemacht und auf seiner ersten Soloplatte „Ajo Sunshine“ das Kreischen, Flirren und Rauschen von Synthesizern noch mehr ins Zentrum gerückt. Für „Grim Iconic“ hat er sich nun wieder stärker auf seine Drums besonnen und verbindet den DIY-Spirit des Punk mit den Rhythmen seiner Latino-Jugend.

Gitarren kommen da nur selten mal vor („Cholla Beat“), meist dominieren düstere Synth-Riffs („Junk Corrido“) und Krautrock-Bass („Dogear“). Auch Gallegos Gesang wird hinter schroffen Elektroflächen zum Teil der Textur. Vor allem aber ist die Platte bis zum Rand mit der Art Beats gefüllt, die Ned Raggett in seiner Rezension zu Cans „Tago Mago“ Monster-Grooves nennt. Alles kulminiert in „World i“, einem cowbell- und saxofongetränkten Trauerzug durch die Hölle. Haut rein!

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