Grundeis: Amygdala
Die Band aus Leipzig pendelt auf ihrem Debütalbum stilsicher zwischen Postpunk, Shoegaze und Noiserock.
Sie benennen ihr Debütalbum nach jenem Teil des Gehirns, der für das Empfinden von Angst, aber auch für den Sexualtrieb wichtig ist. In den Texten geht es um Einsamkeit, Verzweiflung und die verzweifelte Suche nach einem Platz im Leben. Und dann bedient die Hamburger Band Grundeis mit Cover, Videos und Outfits auch noch eine Ästhetik, mit der sie sich für das Wave-Gotik-Treffen in Leipzig empfehlen. Trotzdem wäre es jammerschade, wenn das Quartett um Sängerin Laura Müller jenseits der Haarspray-und-Kajal-Subkultur ignoriert werden würde.
Nicht umsonst haben Grundeis bereits Konzerte mit Isolated Youth und sogar Ezra Furman absolviert: Mit Songs wie „Blood to Water“, „Vain“ und „Bleach“ pendeln sie zwischen Postpunk, Shoegaze und Noiserock. Ältere Wave-Gothic-Fans werden sich da womöglich an die 80er erinnern, als Bands wie Fields Of The Nephilim, Siouxsie And The Banshees und Echo & The Bunnymen zu den Protagonist:innen der Szene gezählt haben. Und wenn die Leipziger diese willkommene Rückbesinnung perfekt machen wollen, laden sie auch gleich noch Chelsea Wolfe ein, die sowohl vom Sound her als auch stimmlich perfekt zu Grundeis-Sängerin Laura Müller passt.