Helgen: Die Bredouille
Auf ihrem zweiten Album „Die Bredouille“ singen Helgen von der Liebe, dem Tod und der Umweltkatastrophe – und klingen dabei so unverkennbar wie immer.
Tocotronics „Kapitulation“, Die Ärzte mit ihrem „Lied vom Scheitern“ – und nun Helgen mit „Woran hat es gelegen“, in dessen Refrain Sänger Helge den Hörer*innen empfiehlt: „Lass es lieber sein/Lass es sein!“ Woran liegt es, dass deutsche Bands so gerne aufgeben? Man könnte diese Tendenz als duckmäuserisch abtun, so gar nicht dem Rock’n’Roll-Gestus entsprechend. Oder man freut sich einfach an dem leichtfüßigen Indiepop des Trios, der so gar kein Testosteron verspritzen will, sondern mehr Wert auf Witz und Verletzlichkeit legt.
Auf ihrem zweiten Album „Die Bredouille“ beschäftigen sich Helgen mit Liebe in allen Formen, mit dem Tod, mit der Umweltkatastrophe – und klingen dabei so unverkennbar wie immer. Trotz ihrer Hamburger Herkunft und den eingangs erwähnten Tocotronic haben Helge, Timon und Niklas musikalisch wenig mit deren Schule zu tun, sondern erinnern mal an den Psych-Pop der 60er, mal an U2 und mal an ihre Kollegen Von Wegen Lisbeth.
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