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„Honeyglaze“ von Honeyglaze: Alles, nur kein Konzeptalbum

Portraitfoto Honeyglaze
(Foto: Holly Whitaker)

Das Londoner Trio Honeyglaze will sich nicht auf einen Sound festnageln lassen – und das ist auch gut so.

Erst kurz vor dem Lockdown wurde das Londoner Trio Honeyglaze von Produzent Dan Carey entdeckt. Auf dessen Liste stehen einige der wichtigsten britischen Acts der letzten Jahre: Kae Tempest, Squid, Fontaines D.C., jüngst Wet Leg. Doch lässt sich aus diesen Kolleg:innen auch der Sound der Newcomer ableiten? Ja und nein: Postpunk-Sympathien haben die drei ebenso wie Texte, die Themen wie Erwachsenwerden und Beziehungsunfähigkeit mit trockenem Humor überziehen.

Doch Honeyglaze sind schwer auf einen Sound festzunageln: Ihr Debüt soll das Gegenteil eines Konzeptalbums sein, und so finden sich sphärische Instrumentals („Start“) ebenso wie passionierter Rock („Childish Things“) und eine mit Augenzwinkern erzählte Geschichte aus der Kindheit von Frontfrau Anouska Sokolow („Female Lead“). Die hat Honeyglaze gegründet, um nicht als Soloact dazustehen, doch das würde sicherlich auch funktionieren – mit etwas mehr Fokus wäre auch eine sehr gute Singer/Songwriter-Platte drin gewesen. So bleibt eine gewisse Distanz, was aber kein Manko sein muss: „Honeyglaze“ ist der Sound einer Band, die sich noch ausprobiert. Und das ist völlig okay.

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