„All of this will end“ von Indigo de Souza: Vollkommen genreoffen
|Auf dem neuen Album der US-Amerikanerin finden sich gleich mehrere der besten Popsongs des Jahres.

Was bleibt Indigo de Souza eigentlich noch? Schon vor knapp zwei Jahren hat die 27-jährige Musikerin aus North Carolina mit ihrem Durchbruchalbum „Any Shape you take“ mal eben 90er-Gitarrenindie mit gegenwärtigen Popentwürfen à la Billie Eilish und Miley Cyrus ausgesöhnt. Nun, sie schickt ihrem dritten Album eine Powerballade voraus, die selbst vor Countryanleihen nicht halt macht. „Which way will I run when I want something new?/I don’t feel at home in this house anymore“, singt sie über die Dramen ihrer Jugend – und wer da keinen Kloß im Hals hat, fühlt vermutlich eh nicht mehr viel.
„Younger and dumber“ ist nun auch das große kathartische Finale von „All of this will end“, einem Album, mit dem Indigo de Souza vollkommen genreoffen an die Kampfplätze ihrer jungen Jahre zurückreist: Der Vater bekommt mit „Always“ wütenden Gitarrennoise, während die Abrechnung mit einer toxischen Exbeziehung sogar Pfiff hat und eher schunkelig ausfällt. Ach so, „Smog“ und „The Water“ werden wir in ein paar Monaten zu den besten Popsongs des Jahres zählen – aber damit war nach „Any Shape of you“ ja eh zu rechnen.
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