„The Hum“ von James Ellis Ford: Seelenvolles Solodebüt
Als Hälfte von Simian Mobile Disco bekannt geworden, erweist sich James Ellis Ford auf seinem ersten Soloalbum als vielseitiger Elektropopper.
Hier wirkt vieles erstmal wenig spektakulär: ein Allerweltsname, düsteres Cover, nichtssagender Titel. Und doch lohnt ein genauerer Blick: Nicht nur weil James Ellis Ford ein Teil des Elektropop-Duos Simian Mobile Disco ist und sich als Produzent unter anderem für die Arctic Monkeys, Florence And The Machine und sogar Depeche Mode verdient gemacht hat. Auch als Solodebütant liefert er eine Soundwelt, die elektronisch abstrakt und doch auch nahbar und seelenvoll ist. Insofern passt der kosmische Sternenstaub des Covers perfekt zu den elf Songs, für die der Brite sich gleichermaßen von Brian Eno, Robert Wyatt sowie den palästinensischen Wurzeln seiner Frau hat inspirieren lassen. Für letztere muss man allerdings bis zu den Bläserfanfaren und Zimbeln von „The Yips“ warten.
Aber auch schon zuvor durchbrechen analog wirkende Klänge die synthetischen Geräuschflächen, die die Besonderheit von „The Hum“ ausmachen. Instrumentals wechseln sich mit Vocalstücken ab, gehen teilweise sogar ineinander über. „I never wanted anything“ und das finale „Closing Time“ setzen auf schmachtenden Indiepopgesang, und in „Squeaky Wheel“ bremst der sonore Gesang Fords das Fiepen der umherflitzenden Beats aus. Neben den arabischen Einflüssen integriert Ford britische Musiktradition von Folk bis Prog und bearbeitet Elektronisches zu teils hymnenhaftem Pop.