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John Scofield: Das erste Soloalbum nach 50-jähriger Karriere

Plattencover „John Scofield“ von John Scofield

Nur mit einer Loop Machine als Begleiter veröffentlicht John Scofield mit über 70 sein erstes Soloalbum.

Wirklich Neues erwartet man von Typen jenseits der 70 eher nicht. Aber zum einen ist John Scofield erst ganz frisch in die achte Dekade eingetaucht, zum anderen ist er nicht irgendwer: „Sco“ ist einer dieser Jazzmusiker, zu dem selbst Gitarristen aufschauen, die in diesem Jahrtausend geboren wurden. Scofield beherrscht so ziemlich jeden Stil, der auch nur ansatzweise mit Jazz zu tun hat, und er hat sich unter eigenem Namen und als Sideman von Miles Davis und anderen Giganten einen makellosen Ruf erspielt.

Und nun: Das erste Soloalbum überhaupt, nach einer 50-jährigen Karriere!!! Scofields einziger Begleiter: eine Loop Machine. Der US-Amerikaner tappt also sachte Rhythmen, lässt sie in Endlosschleife laufen und soliert darüber mit seinem unnachahmlichen funky Stil. More of a feeling than an actual composition“ sagt er über „Trance du Jour“, und das trifft auch auf seine Versionen von Standards wie „My Old Flame“ zu. Scofields Take des alten Buddy-Holly-Krachers „Not fade away“? Schlicht brillant. „Old Man Sco“ hat’s noch drauf.

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