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„Fado Jazz“ von Júlio Resende: Hochemotionale Leichtfüßigkeit

Júlio Resende (c) ACT:Hugo Silva
(Foto: ACT/Hugo Silva)

Für sein ACT-Debüt hat der portugiesische Pianist dem bekanntesten Genre seiner Heimat ein Denkmal gesetzt.

Wenn die Frauen mit Tränen in den Augen am Kai den Seeleuten nachwinken, wenn die Seele an den politischen Verhältnissen leidet, aber auch, wenn es mal überschäumend fröhlich zugeht im Leben, dann haben die Portugiesen dafür von jeher ein Wort: Fado.

In seiner Heimat Portugal ist der Pianist Júlio Resende bereits ein Star, und er hat für sein Debüt bei ACT die Stimmungen und Motive des Fado ganz breit aufgefächert: Die Einflüsse europäischer Klassik, iberischer Volksmusik und afrikanischer Polyrhythmik strahlen aus den Kompositionen – jede für sich eine kleine Hymne, in die sich Gitarre, Bass und Schlagzeug auf leisen Sohlen hineinschleichen.

Ein hochemotionales, aber auch ein ebenso leichtfüßiges Album ist Júlio Resende gelungen, das die junge Sängerin Lina mit der herzschmelzenden Ballade „Profecia“ abschließt. Man muss wahrlich kein Prophet sein, um zu wissen, dass Júlio Resende in den kommenden Jahren noch mit vielen spannenden Projekten unterwegs sein wird.

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