Schuld und Vergebung
Mit „Alef“ erzählt die in Tel Aviv lebende Autorin Katharina Höftmann Ciobotaru eine deutsch-israelische Liebesgeschichte.
Mit Ecco bereichert die Verlagsgruppe HarperCollins den hiesigen Buchmarkt in diesem Frühjahr um einen neuen Verlag. Besonderheit: Ein komplett weibliches Team bringt ausschließlich Bücher von Frauen heraus. Dass die fünf Titel des ersten Ecco-Programms dennoch nicht exklusiv für Frauen sind, beweist „Alef“. Katharina Höftmann Ciobotaru zeigt in ihrem dicht gewebten Roman auf, wie die Geschichte einer Familie deren Mitglieder über Generationen hinweg prägt.
Die Familien- und Liebesgeschichte von Katharina Höftmann Ciobotaru gründet auf einer autobiografischen Basis.
Während Maja in der DDR geboren wurde, flohen Eitans jüdische Vorfahren dereinst aus Deutschland und dem Irak nach Israel. Im Hier und Jetzt verbindet die beiden eine große Liebe – und doch werden beide immer wieder auf ihre Herkunft zurückgeworfen. Dass die 1984 in Rostock geborene Autorin Katharina Höftmann Ciobotaru heute selbst der Liebe wegen in Tel Aviv lebt, verleiht „Alef“ eine autobiografische Basis. Auf dieser gründet eine emotionale, zugleich oft nüchtern erzählte Familien- und Liebesgeschichte, die von Schuld und Vergebung, Verständnis und Hoffnung handelt – und letztlich davon, ob und wie eine deutsch-israelische Liebe gelingen kann. So viel sei gespoilert: Sie kann. Nur einfach ist es eben nicht.
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