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Kuedo: Auf „Infinite Window“ trifft Vangelis auf Frank Ocean

Der Blick durch einen Arkadengang auf eine Wüstenlandschaft.
Jamie Teasdale alias Kuedo hat sein neues Album „Infinite Window“ veröffentlicht.

Auf „Infinite Window“ von Kuedo sind die Einflüsse von Trap und modernem R’n’B kaum zu überhören.

Mit „Infinite Window“ will Jamie Teasdale alias Kuedo einen Zeitsprung schaffen: ein Album, das gleichermaßen von Vangelis und von Frank Ocean inspiriert ist. Und das glückt erst mal: Opener „Sliding through our Fingers“ könnte anfangs fast von einem beliebigen Klaus-Schulze-Album aus den letzten vier Jahrzehnten stammen. Wenn allerdings im letzten Drittel die Drums dazukommen, befinden wir uns mitten in der Gegenwart. Der Einfluss von Trap und modernem R’n’B ist noch deutlicher auf „Harlequin Hallway“ und zieht sich als Thema durch das Album.

Nicht immer allerdings gelingt die Synthese aus Alt und Neu so reibungslos wie im Intro. Der Titeltrack etwa soll eine dynamischere Variante desselben Modells sein, doch da hat sich die Kombination aus Trap-Hi-Hats und arpeggierten Synths bereits ein wenig abgenutzt. Spannender ist es, wenn Kuedo ganz neue Songstrukturen erschließt: etwa wenn er für „Aeolian Bodies“ ein zyklisches Motiv endlos wiederholt und nur die umgebenden Effekte variiert, oder wenn das eigentlich getragene „Cracked Face Panel“ von Noise zerfressen wird.

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