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„Le Cirque de Consolation“ von Léonie Pernet: Radikaler Selbstfindungstripp

Portraitfoto Léonie Pernet
(Foto: Jean-François Robert)

Mit ihrem zweiten Soloalbum geht die Sängerin, Komponistin und Schlagzeugerin Léonie Pernet noch konsequenter als bisher gegen Genregrenzen vor.

Stimmungsaufheller gefällig? Natürlich ist Léonie Pernet ohnehin eine Freidenkerin, immerhin hat sie auch bei Kill The DJ mitgemischt, dem legendären Label aus dem Umfeld der Partyreihe im Pariser Klub Le Pulp. Doch nun hat sie auf der Suche nach den Wurzeln ihres Vaters im Niger eine universelle Utopie für sich entdeckt, die zwar nicht explizit politisch ist, wohl aber den Selbstzweifeln und einem Hadern mit der Welt trotzt, indem sie die Selbstfindung und eine Verbindung zu anderen Menschen ins Zentrum rückt.

So geht die Sängerin, Komponistin und Schlagzeugerin Léonie Pernet auf ihrem zweiten Soloalbum „Le Circque de Consolation“ noch deutlich radikaler gegen Genregrenzen vor: Club- und Techno-Elemente sind mit afrikanischen Rhythmen durchsetzt, und zwischen Wave-Gitarren und Dreampop-Synthies warten „Dandelion“ und der Titelsong plötzlich mit Neoklassik auf. Die Vorstellung, es könne Männer regnen („Il pleut Hommes“) mag zwar nicht komplett neu sein, aber da wir gerade gezwungen sind, das griechische Alphabet auswendig zu lernen, bietet sie immerhin eine willkommene Ablenkung.

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