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„Lost Luggage – Plötzlich alles anders“: Attentat am Flughafen Brüssel auf Arte

Die belgische Serie „Lost Luggage – Plötzlich alles anders“ nähert sich der Ohnmacht und Trauer nach einem Terror-Attentat – jetzt in der Arte-Mediathek.

Samira Laroussas (Lara Chedraoui) Leben könnte aktuell gar nicht besser laufen: Die junge, aufstrebende Polizistin mit marokkanischen Wurzeln lebt in einer glücklichen Beziehung mit Tom (Jeroen Van der Ven), fühlt sich bei ihrem Job pudelwohl und ist seit wenigen Wochen schwanger. Doch am 22. April 2016 ändert sich plötzlich alles: Mitten in der Abflughalle des Brüssler Flughafens detonieren zwei Sprengsätze. Samira kommt zwar mit nur ein paar kleinen Kratzern davon, dennoch wird dieser Tag zum Schlüsselerlebnis für sie und ganz Brüssel: Ihr Job wird es sein, das sichergestellte Gepäck den Hinterbliebenen des Anschlages zurückzugeben. Die belgische Miniserie Lost Luggage – Plötzlich alles anders (ab sofort in der Arte-Mediathek) nähert sich mit einem ungewöhnlichen wie nahbaren Ansatz dem Thema Terror, erzählt von Trauer und Ohnmacht und überlässt den Opfern das Spielfeld.

„Lost Luggage – Plötzlich alles anders“: ab sofort in der Arte-Mediathek

In der ersten Folge Lost Luggage – Plötzlich alles anders nimmt sich Samira der kongolesischen Adama (Babetida Sadjo) und ihre Tochter Neheisha (Eline Amouzou) an. Übermorgen fliegen beide wieder in den Kongo, doch vorher möchten sie noch den Rucksack ihres Mannes und Vaters Benny (Yves Degryse) wiederhaben. Ohne es zu ahnen, tappt Samira in eine von Brüchen zersetzte Familiengeschichte zwischen Belgien und dem Kongo und sieht sich nicht nur mit krassem Rassismus, sondern auch mit ihren eigenen familiären Problemen konfrontiert.

Samira (Lara Chedraoui, li.) und Tom (Jeroen Van der Ven, re.) hatten schon mit mehreren Fehlgeburten zu kämpfen. Trotzdem wollen sie es weiterhin versuchen.
Samira (Lara Chedraoui, li.) und Tom (Jeroen Van der Ven, re.) hatten schon mit mehreren Fehlgeburten zu kämpfen. Trotzdem wollen sie es weiterhin versuchen. Foto: Foto: Arte/Jo Voets

Neben den bewegenden Einzelschicksalen, die zunehmend auch in Samiras vermeintlich perfektes Leben zu strahlen beginnen, erzählt die Serie eine auf wahren Begebenheiten beruhende Thrillergeschichte über das Attentat. Natürlich haben wir alle diese Terror-Thriller schon oft gesehen, doch dem Thema durch die Gepäckrückgabe zu begegnen, gibt der Geschichte einen neuen, persönlicheren Dreh. Zudem macht es wirklich Spaß, der in Belgien auch als Sängerin und Songwriterin bekannte Hauptdarstellerin Lara Chedraoui bei ihrem dauergestressten Spiel zu beobachten.

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