„Jahr der Wunder“ von Louise Erdrich
„Jahr der Wunder“ von Louise Erdrich ist eine Liebeserklärung an die Literatur, eine Geistergeschichte und ein zorniges Manifest.
Louise Erdrich, die als Randfigur selbst in „Jahr der Wunder“ vorkommt, besitzt einen Buchladen in Minneapolis und verarbeitet hier ihre eigenen Erfahrungen im Krisenjahr 2020.
Nach zehn Jahren im Knast ist Tookie clean, verheiratet und passionierte Buchhändlerin. Doch die Ereignisse drohen, ihre hart erkämpfte Idylle zu zerstören: Erst stirbt ihre aufdringliche Kundin Flora, bleibt aber als Geist im Laden zurück. Dann kommt Corona nach Indianapolis, und die Polizei tötet George Floyd vor laufenden Kameras. Für Tookie und ihre Freund:innen, die wie sie indigene Wurzeln haben, nur das jüngste Extrem des Rassismus, den sie alle gut kennen.
Louise Erdrich, die als Randfigur selbst in „Jahr der Wunder“ vorkommt, besitzt einen Buchladen in Minneapolis und verarbeitet hier ihre eigenen Erfahrungen im Krisenjahr 2020. Doch ihr Roman ist zugleich auch noch eine Liebeserklärung an die Literatur, eine Geistergeschichte und ein zorniges Manifest. Besonders lesenswert wird das Buch durch die knatschige, überforderte, liebenswerte Ich-Erzählerin Tookie, die feststellt, dass sie mit dem Gespenst in der Buchhandlung mehr verbindet, als ihr lieb ist …
Mit „Jahr der Wunder“ hat es Louise Erdrich auf unsere Liste der besten Bücher im August 2023 geschafft.