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„Loving Her“: Staffel 2 wird politischer

Loving her Staffel 2 ZDFneo ZDF-Mediathek
Isabel (Annick Durán Kandzior) und Hanna (Banafshe Hourmazdi) in der zweiten Staffel der Serie „Loving her“, die jetzt auf ZDFneo läuft und in der ZDF-Mediathek gestreamt werden kann. (Foto: ZDF/Marcus Glahn / [M] FeedMee)

Auf ZDFneo und in der ZDF-Mediathek startet die zweite Staffel der Serie „Loving her“ über die Selbstfindung der 28-jährigen Hanna in Berlin.

„Fünf Jahre Berlin. Ein abgeschlossenes Studium. 600 Euro Kaltmiete. 12 Gescheitere Situationships. Aber ich war immer noch Hanna.“ Die 28-jährige Hanna (Banafshe Hourmazdi) zieht Bilanz in der zweiten Staffel (hier Informationen zur ersten Staffel) der Serie „Loving her“ (auf ZDFneo und in der ZDF-Mediathek). Zwar hat ist sie zur Untermiete in der Wohnung eines Freundes untergekommen, der gerade in Kanada wohnt, aber in ihrem neuen Job als Volontärin des Szenemagazins Spice hat sie gegenüber ihrem vier Jahre jüngern Boss große Probleme: Noch kein einziges Thema hat er bis jetzt akzeptiert, ja noch nicht mal eines in die Chefredaktionskonferenz mitgenomen um es dort vorzustellen. Also entert Hanna die nächste Konferenz einfach.

Doch warum die brutale Methode? „Ich will etwas über die lesbische Sichtbarkeit in der queeren Comunity schreiben“, lautete Hannas Vorschlag, den ihr Chef mit einem Konter gegen Hannas Person beantwortete: „Du bist lesbisch?“ Doch der IT-Mann des Verlags kam sofort auf sie zu und fütterte sie mit Material: „Unter uns: Wie haben kaum Online-Engagement von Frauen zwischen 28 und 40. Wir sprechen doch nur diverses Publikum an. Viel zu vanille. Der Marketingchef mach Sammy deshalb das Leben schwer.“ Wenige Sätze, starker Tobak über die queere Szene Berlins, auch wenn sie nur in der fiktionalen Serie „Loving her“ fallen. Das Drehbuch schrieb Marlene Melchior, Regie führte in der zweiten Staffel Eline Gehring („Nico“).

Das sind die Stärken auch der zweiten Staffel: Politisches einfach zwischendurch in den Smalltalk einfließen zu lassen. Da kann man dann auch drüberweghören, wenn Hanna aus dem Off wieder über ihre Situation sowohl im Beruflichen als auch im Privaten räsonniert – überflüssig! Aber es ist halt so: Im Zentrum der Serie „Loving her“ steht genau das, was der Titel sagt. Und da geht es eben um zu wenig Sex, zu wenig Sex und zu wenig Sex. Und natürlich um das Fehlen einer Beziehung.

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