„Magnolia“ von Monica Brashears
Mit ihrem Debüt „Magnolia“ setzt uns Monica Brashears eine eigenwillige Mischung aus Coming-of-Age, Beziehungsdrama und Geistergeschichte vor, die die Kraft Schwarzer Frauen zelebriert, ohne die zahlrechen Widerstände kleinzureden, denen sie sich stellen müssen.
Wenn es der Protagonistin aus „Magnolia“ von Monica Brashears nicht gut geht, träumt sie sich in ein Märchen hinein.
Wenn es ihr nicht gut geht, etwa auf der Beerdigung ihrer Großmutter, träumt sich Magnolia Brown in ein Märchen hinein – aber nicht als Prinzessin, sondern als Bohne, die Jack in den Boden gepflanzt hat, oder als ein Brot in Rotkäppchens Korb.
Nach dem Tod von Mama Brown ist Magnolia ganz allein und fast pleite, ihr Vermieter droht, sie rauszuschmeißen, wenn sie nicht mit ihm schläft. Da klingt das Angebot des Bestatters Cotton gleich viel verlockender, wenn auch dankbar seltsam: Mithilfe seiner Tante Eden, die als Maskenbildnerin Wunder vollbringt, will er Magnolia in verstorbene oder verschwundene Frauen verwandeln, damit deren Familien sich verabschieden können. Erste Versuche sind ein Erfolg, und Magnolia versteht sich immer besser mit den beiden, auch wenn Eden Alkoholikerin ist und Cotton womöglich nekrophil – und Magnolia immer weiße Frauen spielen soll, weil deren Familien besser zahlen. Als allerdings der immer weiter verwesende Geist von Mama Brown auftaucht und Magnolia wegen einer Abtreibung Vorwürfe macht, wird ihr klar, dass längst nicht alle Probleme gelöst sind … Mit ihrem Debütroman setzt uns Monica Brashears eine eigenwillige Mischung aus Coming-of-Age, Beziehungsdrama und Geistergeschichte vor, die die Kraft Schwarzer Frauen zelebriert, ohne die zahlreichen Widerstände kleinzureden, denen sie sich stellen müssen.
Mit „Magnolia“ hat es Monica Brashears auf unsere Liste der besten Bücher im April 2024 geschafft.