Matmos: The consuming Flame: Open Exercises in Group Form
Wie viele andere Alben werden dieses Jahr mit einer einordnenden Grafik veröffentlicht? Neben Matmos wird es wohl kaum Kandidat*innen geben.
Wie viele andere Alben werden dieses Jahr mit einer einordnenden Grafik veröffentlicht? E-Mails mit Beispielen bitte an jlara@bunkverlag.de. Jenseits des konzeptuell-experimentellen Duos Matmos aus Kalifornien lassen sich wohl nicht viele Kandidat*innen erwarten. Ihr Konzept diesmal: 99 Kollaborateur*innen einladen, Daniel Lopatin oder Mitglieder von Yo La Tengo etwa, und ihnen keinerlei Vorgaben beim Gestalten der gemeinsam erarbeiteten Tracks geben, als das Ergebnis konstant bei 99bpm zu halten.
Was wie ein prätentiöses Gimmick klingt – welcher Fan der Kalifornier würde ihnen das schon vorhalten? – ist letztlich ein genialer Move. Das insgesamt dreistündige Monsterwerk wird so schlichtweg über den konstanten Flow zugänglich, weswegen alle Aspekte jenseits des Tempos freies Geleit haben. Fiepen, Knattern, Rödeln, Ambient-Geriesel, verhackstückte Jingles und Field Recordings? Immer her damit. „The consuming Flame“ klingt, als würde man das Internet hören. Auch da sind drei Stunden ja im Nu vorbei – und manchmal berührender als erwartet.