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In der Grauzone

Moses Sumney
Moses Sumney (Foto: Alexander Black)

Nachdem Moses Sumney mit „Aromanticism“ die romantische Zweierbeziehung zerlegt hat, begibt er sich mit „grae“ auf Identitätssuche in die Grauzone.

Schon das Intro beweist, dass Moses Sumney das Album dieses Jahres vorlegt: „Isolation comes from ,insula’ which means island“, wird da gleich viermal wiederholt. Nachdem der US-Kammerpopmusiker mit ghanaischen Wurzeln auf seinem Debüt „Aromanticism“ die romantische Zweierbeziehung zerlegt hat, nutzt er drei Jahre später mit dem neuen Doppelalbum das in seinem Fall selbstgewählte Exil, um sich zur Identitätssuche in die Grauzonen zu begeben.

Mit „grae“ umarmt der 28-Jährige die Gegensätze und fordert den Plural ein – inhaltlich wie musikalisch. Sumneys Falsettgesang arbeitet sich durch die kunstvoll miteinander verbundenen Inspirationen aus Soul, Jazz, Elektronik und Spoken Words. So eingängig Stücke wie „Polly“ oder „Me in 20 Years“ sein mögen, erfordert diese Großtat auch Zeit – und davon haben wir dank Social Distancing ja jetzt mehr als genug. cs

grae erscheint am 15. Mai bei Jagjaguwar.

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