Zum Inhalt springen

Niki de Saint Phalle: Große Ausstellung in der Schirn in Frankfurt

Niki de Saint Phalle mit einer Nana
Niki de Saint Phalle und eine Nana, keine Nata! | Leonardo Bezzola, Niki de Saint Phalle, Luzern, 1969, Kunsthaus Zürich (Foto: © Nachlass Leonardo Bezzola, Werk © Niki Charitable Art Foundation / VG Bild-Kunst, Bonn 2021 )

Niki de Saint Phalle bekommt in der Schirn Kunsthalle in Frankfurt eine große Schau. Müssen wir das alles noch mal sehen? Und wie!

Niki de Saint Phalle (1930–2002) ist ein Superstar der Kunst und eine der bedeutendsten Künstlerin des 20. Jahrhunderts und bekommt vom 3. Februar bis 21. Mai eine große Ausstellung in der Schirn Kunsthalle in Frankfurt. Gab es doch alles schon? Sicher doch, aber es beschwert sich ja auch niemand über die x-te Picasso-Ausstellung (der übrigens dieses Jahr seinen 50. Todestag hat und daher in zahlreichen Ausstellungen  zu x-ten Mal zelebriert werden wird).

Außerdem ist Niki de Saint Phalles Kunst in ihren Themen wie Recht auf Abtreibung, Waffengesetze oder Klimawandel und Formen so facettenreich und heutig, das sollte jeder und jede immer wieder oder auch das erste Mal für sich entdecken können. Und dazu braucht es ja eine große Ausstellung.

Niki de Saint Phalle: Trend und Gegentrend

Zudem gibt es aktuell im „Ausstellungswesen“ zwei Trends: Entweder fassen die Museen unter zeitgeistigen Überthemen wie Feminismus (hier unser Beitrag mit Interview zu „Femme fatale“ in der Hamburger Kunsthalle) und hier mit Interview zur im Januar geendeten Ausstellung „Empowerment“ in Wolfsburg“), Gender, Klimakrise oder Kolonialismus die Kunst aus verschiedenen Jahrhunderten und von diversen Künstler:innen zusammen – und stellen sie so in den Dienst einer politischen Sache. Zum Thema Kunst und Politik sprachen wir auch mit dem Direktor der Schirn.

Oder es gibt ganz klassisch als eine Art Gegentrend große Einzelausstellungen großer Stars der Kunst wie Marc Chagall (noch bis 19. Februar ebenfalls in der Schirn). Und nun eben Niki de Saint Phalle.

Bei der französischen Ausnahmekünstlerin ist ein Besuch auch sinnvoll, um einen Irrtum auszuräumen, dem der Autor dieser Zeile gerade wieder einmal und nicht zum ersten Mal begegnete: dass es sich bei „Nanas“ um portugiesische Puddingtörtchen („Natas“) handele – und nicht um Saint Phalles berühmte, bunte, großformatige Frauenskulpturen!

Karten gibt es hier online zu kaufen.

Ein Nana von Niki de Saint Phalle
Kunst oder Küchlein? Eine Nana, keine Nata! | Niki de Saint Phalle, Nana rouge jambes en l’air, um 1968, Polyester, bemalt, auf Eisendraht, 220 x 185 x 120 cm, Leopold-Hoesch Museum, Düren / Peter Hirnschläger, Aachen Foto: © 2023 Niki Charitable Art Foundation / Adagp, Paris
Beitrag teilen: