Panda Lux: „Fun Fun Fun“
Mit seltsamen Texten, aber urkomisch, kommt dieses Album daher!
Ein bisschen Funk im Bass, seicht schwebende Synths, Schnappschusstexte und generelle Harmlosigkeit: Beim ersten Hören ordnen sich Panda Lux auf ihrem zweiten Album „Fun Fun Fun“ recht gut in die aktuelle deutschsprachige Indieszene ein. Die Schweizer klingen manchmal wie Von Wegen Lisbeth in melancholisch, dann wieder wie Bilderbuch ohne den Swag.
Aber beim genaueren Hinhören schälen sich nach und nach langfristigere Qualitäten heraus: Die professionelle Musikausbildung der vier Musiker ermöglicht interessante harmonische Wendungen und allerlei Hintergrundflirren, das den Replay Value der Songs drastisch erhöht.
Die Texte von Sänger Silvan Kuntz stellen sich als doppelbödig heraus – im Opener „Freunde sein“ etwa hat das lyrische Ich die Geliebte zerteilt und bewahrt sie in der Tiefkühltruhe auf. Dieser bittere Humor wirkt dann am besten, wenn Kuntz’ Stimme sich in den Refrains zu übersteuertem Falsett steigert, was zum Glück oft passiert. Selbst für drei Instrumentals ist auf „Fun Fun Fun“ Platz, allesamt dem Synthpop-Pionier Ryuichi Sakamoto gewidmet. Spaßig! mj